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BeerINATURA 421 Kopie
BeerINATURA 421 Kopie, © Stadtarchiv Dornbirn, Sign. BeerInatura_421
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BeerINATURA 421 Kopie, © Stadtarchiv Dornbirn, Sign. BeerInatura_421

Stadtarchiv

Mai im Dornbirn-Kalender 2022

Mai im Dornbirn-Kalender 2022

Blick über Haselstauden in den 1950er Jahren

1536 wurde der Name „Haselstauden“ erstmalig genannt. Am Übergang über den Bach in Haselstauden, der „brugg zue Haselstauden“, kreuzten sich die Verkehrswege von Bregenz nach Feldkirch mit jenen, die vom Bregenzerwald in die Schweiz führten. Deshalb befand sich hier auch eine landesfürstliche Zollstelle, die lange von der Familie Salzmann betrieben wurde.

Haselstauden war lange Zeit das wichtigste Tor zum Bregenzerwald, hier war der Umschlagplatz der Säumer, wo vom Wagen zum Saumpferd und umgekehrt umgeladen wurde. Zwischen dem 16. bis zum 19. Jahrhundert kam es zu einer Klimaverschlechterung, der „kleinen Eiszeit“. Besonders kalt war es im 17. Jahrhundert. Im Bregenzerwald wurden Ackerflächen in Heuwiesen umgewandelt und auf Milchwirtschaft umgestellt. Das brachte dem Saumhandel ein neues großes Geschäft, denn nun mussten vermehrt Käse und Schmalz aus dem Bregenzerwald heraus und Getreide hineingebracht werden.

Vor allem Gasthäuser, allen voran die „Gams“ der Familie Feurstein (später Grafenhaus, Mitteldorfgasse 1) und das Gasthaus zum Löwen am Anfang der Tobelgasse, profitierten vom Verkehr in den Bregenzerwald.

Als 1681 für Haselstauden in der seit „alters her“ bestehenden Marienkapelle eine eigene Frühmesse, die jeden Sonntag gefeiert werden sollte, gestiftet wurde, zahlte der Stand Bregenzerwald einen namhaften Betrag. Den Bregenzerwäldern war wichtig, dass die zahlreichen Säumer an ihrer Hauptroute ins Rheintal die Möglichkeit eines Messbesuchs erhielten und nicht gegen das Gebot der Sonntagsheiligung verstießen. Deshalb der überlieferte Name „Säumermesse“.

© Stadtarchiv Dornbirn, Sign. BeerInatura_421

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