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Karl Fussenegger
© Stadtarchiv Dornbirn
Karl Fussenegger
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Karl Fußenegger (1858–1933)

Karl Fußenegger (1858–1933)

Der Advokat Dr. Karl Fußenegger (1858–1933) war ein Sohn des Fabrikbesitzers David Fußenegger.


1897 wurde er zum Obmann des neu gegründeten "Deutschfreisinnigen Vereins für Vorarlberg" gewählt.In der zweiten Hälfte der 1890er Jahre erlebte die deutschnationale Bewegung gleichermaßen eine große Krise wie auch einen Aufschwung, und zwar auf lokaler, regionaler und Reichsebene. Die Liberalen älterer Prägung wurden zusehends durch eine neue Generation deutschnationaler Politiker herausgefordert. Nunmehr begann der Advokat Dr. Karl Fußenegger (1858–1933) eine bedeutende Rolle zu spielen. Die Behörden beobachteten die Gründungsversammlung dieses Vereins genau. Der Feldkircher Bezirkshauptmann berichtete in einem Schreiben, dass Fußenegger deutlich größeren Einfluss ausübe als etwa der Reichsratsabgeordnete Johann Drexel. Der Beamte fügte allerdings hinzu, Fußenegger sei deutschliberal der schärferen Tonart, jedoch nicht von der Sorte, die über die Grenze der Monarchie schielt. An der Spitze des Dornbirner Konstitutionellen Vereins wurde Fußenegger bald darauf durch Franz Josef Feierle abgelöst.

1908 verstarb Waibel. Ihm folgte als Bürgermeister der bisherige Stellvertreter Karl Fußenegger, in seine Funktion rückte der Fabrikbesitzer und Stadtrat Hubert Rhomberg nach. 1910 verloren die Deutschnationalen schließlich nach mehreren Jahrzehnten Herrschaft die Macht, neuer Bürgermeister wurde Engelbert Luger.

Autor:

Hubert Weitensfelder

Literatur:

Hubert Weitensfelder: Fabriken, Kühe und Kasiner: Dornbirn im Zeitraum von 1770 bis 1914. In: Werner Matt, Hanno Platzgummer (Hrsg.): Geschichte der Stadt Dornbirn, Band 2, 2002, S. 81.

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