Archivierung findet ihre Vollendung in der Nutzung. Die digitale Transformation stellt Archive diesbezüglich vor neue Herausforderungen, denn immer mehr Unterlagen liegen nur mehr digital vor. Für Digitale Akten, digitale Fotosammlungen oder Email-Accounts gibt es oft keine analog greifbare Repräsentation mehr. Doch auch wenn sich das Medium ändert, der gesetzliche Auftrag von Archiven bleibt gleich. Wie können Archive neue Methoden erschließen, um angesichts veränderter technologischer und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen weiterhin für zukünftige Generationen die Unversehrtheit und Zugänglichkeit schriftlichen Kulturerbes zu garantieren?

Mit dieser Frage beschäftigt sich ein Vortrags-Panel am 15. Österreichischen Zeitgeschichtetag. Das Stadtarchiv Dornbirn ist in diesem Panel in Person von Maria Benauer gemeinsam mit der Universität Innsbruck, der Universität Graz, dem Stadtarchiv Graz und dem Wiener Stadt- und Landesarchiv vertreten. In ihrem Beitrag erläutert Maria Benauer, wie sich unser Archivalltag durch die digitale Transformation bereits verändert hat, und erklärt, welche Neuerungen sich dadurch für alle, die digitale Archive benutzen möchten, ergeben. Inwiefern unterscheiden sich digitale von analogen Archiven? Was müssen alle, die zukünftig digitale Archive benutzen möchten, beachten? Und wieso ist es wichtig, dass Archive den Aufbau digitaler Archive im Austausch mit anderen Fachbereichen und einer interessierten Öffentlichkeit gestalten?

Der Zeitgeschichtetag findet dieses Jahr vom 11. bis 13. April in Graz statt. Das Programm ist hier abrufbar.

Wissenswertes

Die auf dem Titelbild dargestellten beschädigten Bilddateien haben wir natürlich nur zu Demonstrationszwecken erstellt. Das Stadtarchiv Dornbirn hat 2020 mit dem Aufbau eines Digitalen Archivssystems begonnen, um auch originär digital vorliegende Unterlagen gemäß seinem gesetzlichen Auftrag archivieren zu können.